Die kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL) senken zum
Jahresbeginn 2008 ihre Preise zu Gunsten der Bürgerinnen und Bürger.
Anders als bspw. der französische Veolia-Konzern ist das städtische
Unternehmen mit Leipzig verbunden. Trotzdem plant die Stadtverwaltung ab
Herbst 2007 den weiteren Verkauf von kommunalen Unternehmen. Die
Initiative Bürgerbegehren hat in den letzten 4 Tagen bereits über 2500
Unterschriften gesammelt um diesen Plänen einen Bürgerentscheid
entgegenzusetzen.
In Frankreich befinden sich 80% der Wasserwerke in
privater Hand. Davon wiederum beherrschen drei Konzerne den Markt – allen
voran Veolia. Bereits Anfang 2003 wurde berichtet, dass sich die
Wasserpreise in Frankreich in einem Jahrzehnt um durchschnittlich 66%
erhöht hatten. Eine Studie des zum Umweltministerium gehörenden
Umweltinstituts Frankreichs kam schon 2001 zum Ergebnis, dass das Wasser
von privat geführten Versorgungsbetrieben um 27% teurer ist als das der
kommunal geführten. Im Abwasserbereich betrug der Unterschied 20%. Zu
berücksichtigen ist dabei auch, dass die privaten Versorgungsunternehmen -
genau wie in Deutschland - beträchtliche staatliche Zuschüsse erhalten und
somit ihre Gewinne durch Steuergelder subventionieren.
Der französische Veolia-Konzern ist einer der drei
verbliebenen Bieter um den Anteilsverkauf der Stadtwerke Leipzig.